Noch berauscht von den gestrigen Erlebnissen, hüpfen wir früh aus den Federn, schmieren uns ein paar Marmeladen-Toasts und fahren dann zum Sonnenaufgang über Townsville auf den Castle Hill. Der Weg schlängelt sich am Rücken des Berges seiner höchsten Erhebung entgegen und wir kurven im Slalom durch Jogger, Walker, Gassigeher und Biker, die hier wohl ihrem Frühsport frönen. Man wirft uns verächtliche Blicke zu, wie wir es wagen können, mit dem Auto hier zu fahren, aber am Parkplatz oben sind wir dann doch nicht die einzig „faulen“.
Wir gesellen uns zu den anderen Sonnenanbetern unter ein Dach am Aussichtspunkt, um dem Nieselregen zu entgehen und stellen schnell fest, wir sind am falschen Ort, der Blick auf den Sonnenaufgang wird uns hier durch einen Felsen versperrt. Wir sprinten eine Treppe auf den höchsten Punkt hinauf und erhaschen noch einen Blick auf den roten Feuerball zwischen Wolken und Meer.
Überwältigt von der Aussicht und etliche Bilder reicher klemmen wir uns wieder hinter das Steuer und nehmen die Fahrt zu unserem heutigen Ziel, den Atherton Tablelands auf. Unser erster Zwischenstopp für ein kleines Frühstück ist am Hinchinbrook Lookout. Wir genießen die Stille und unsere Toasts, bis uns ein kleiner Schauer und nervige Touristen wieder ins Auto treiben.
In Cardwell gönnen wir uns etwas Sonne, einen kleinen Spaziergang und eine kulinarische Stärkung in einem gemütlichen Straßencafé. In der Hoffnung auf einen Cassowary – einen flugunfähigen Laufvogel – fahren wir so gestärkt Mission Beach entgegen. Der nette Angestellte im Visitor Center kann uns aber nur ein paar Verhaltenstipps geben, falls wir einem begegnen sollten, macht uns aber keine Hoffnung, dass wir wirklich welche sehen könnten. Wir folgen dennoch seiner Empfehlung und drehen eine entspannte Runde durch den Urwald, rund um Lacey’s Creek.
Auf der Weiterfahrt nach Tolga, wo wir die Nacht verbringen werden, nehmen wir noch die Ellinjaa und die Milla Milla Falls mit. Beide haben wir mit etwas Glück ganz für uns alleine.